Aktivitäten
In den nächsten Treffen wurden schnell gemeinsame Projekte gestartet. Eines der ersten und wichtigsten Projekte war das Bodenbeprobungsprogramm: Der ZWO organisierte gemeinsam mit den Landwirte so genannte Nmin-Untersuchungen auf ausgewählten Flächen. Jeder Landwirt meldete dazu repräsentative Flächen mit typischen Fruchtfolgen, damit jede Variante einmal in dem Beprobungsumfang vorhanden war. Die Untersuchungen auf diesen Flächen finden zwei- bis dreimal pro Jahr statt. Die Beprobung im Frühjahr dient zur N-Düngeempfehlung, die Beprobung nach der Ernte zeigt, wie viel mineralischer Stickstoff im Boden noch vorhanden ist, und die Beprobung zu Vegetationsende zeigt, ob die durchgeführten Maßnahmen im Laufe des Jahres erfolgreich waren und was man eventuell hätte besser machen können. Die Nmin-Untersuchungen werden von den Landwirten gerne angenommen, denn auch sie wollen wissen, wie sich die Nitratgehalte im Laufe des Jahres entwickeln. Eine weitere Maßnahme, die sich schnell als erfolgreich herausstellte, war gemeinsame Konzeption und Durchführung von Demonstrationsversuchen. Neben Versuchen mit unterschiedlich hohen N-Düngungen und Maßnahmen zur Verringerung der Nitratgehalte ist der N-Formenversuch besonders erwähnenswert. Hier werden verschiedene mehr oder weniger schnell wirkende N-Dünger in Versuchen über mehrere Jahre hinsichtlich ihrer Eignung für den Grundwasserschutz nebeneinander gestellt. Da diese Versuche zumindest in Hessen einmalig sind, finden die Ergebnisse auch überregional große Beachtung. Auch die Bedeutung des Anbaus von Zwischenfrüchten für den Grundwasserschutz wurde schnell erkannt und der ZWO stellte den Landwirten bald Zwischenfruchtsaatgut zu Verfügung Seit den ersten Treffen und den gemeinsamen begonnen und durchgeführten Projekten hat sich viel bewegt. Inzwischen kann man von einer vertrauensvollen Zusammenarbeit sprechen, auch wenn es in den Sitzungen immer mal wieder zu kontroversen Diskussionen kommt. Bisher konnte aber immer wieder Konsens hergestellt werden.