Am Donnerstag, den 06. November 2014, fand im Rahmen der Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) in Kooperation mit dem Betrieb Fasel und dem Zweckverband Wasserversorgung Stadt und Kreis Offenbach (ZWO) ein Feldnachtmittag statt. Der ZWO setzt im Maßnahmenraum „Main-Taunus“ im Auftrag des RP Darmstadt die Wasserrahmenrichtlinie um. Hr. Feisel (ZWO) hieß die rund 30 Teilnehmer willkommen und verdeutlichte den hohen Stellenwert des Zwischenfruchtanbaus für die Grundwasser schonende Landwirtschaft. Zwischenfrüchte nehmen den überschüssigen Stickstoff nach der Ernte der Hauptfrucht auf und stellen diesen der nachfolgenden Kultur im nächsten Jahr zur Verfügung. Stickstoffverluste durch Auswaschung können so reduziert werden.
Auf einem Schlag des Betriebs Ralf Fasel wurden den Teilnehmern folgende Zwischenfruchtmischungen vorgestellt: TerraLife BetaMaxx (TR) (Deutsche Saatveredelung AG), TG 1, TG 2, TG 3, TG 7 (Feldsaaten Freudenberger), Viterra Trio, Viterra Universal (Saaten-Union). Hr. Fasel informierte die Anwesenden über die Erfahrungen bei der Aussaat der verschiedenen Mischungen. Es wurde darauf hingewiesen, dass die jeweilige Zwischenfrucht in die Fruchtfolge des Betriebes passen muss, um die Pflanzengesundheit der nachfolgenden Hauptfrucht nicht zu beeinträchtigen. So sollten in Rübenfruchtfolgen nur nematodenresistente Senf- und Ölrettichsorten ausgesät werden. Hr. Szekendy (Deutsche Saatveredlung AG), Hr. Blumenraht (Feldsaaten Freudenberger) und Hr. Schneider (Saaten Union) erläuterten den Vorfruchtwert der einzelnen Mischungen. Hr. Feisel stellte die gemessenen Stickstofffixierungsleistungen der Varianten vor. Nicht alle Arten der Zwischenfruchtmischungen konnten sich in diesem Jahr am Standort etablieren. Senf, Ölrettich und Phacelia haben sich gut entwickelt, Serradella, Bitterlupine und Sonnenblume eher schlecht.
Im nächsten Jahr werden in die Zwischenfruchtvarianten Zuckerrüben gesät. Die Aussaat und die Entwicklung der Rüben werden dann anhand von Feldbegehungen beurteilt. Dazu sind alle interessierten Landwirte eingeladen.
Rodgau, 13.11.2014